19.11.2004


„Wer schlecht liest, rechnet auch schlecht“

Die neue PISA-Studie kommt

»Das Ziel mußte sein«, hat Rechtschreibreformer Dieter Herberg noch unlängst erklärt, »die Balance herzustellen zwischen den Interessen der Schreibenden und denen der Lesenden. Diese Balance war in der alten Rechtschreibung nachhaltig gestört«.

Mit anderen Worten: Lesen war (nach Ansicht Herbergs; wir zitieren aus Ausgabe 31/04 des Magazins Focus vom 26. 7. 04) vor der Reform unverhältnismäßig leicht, Schreiben unverhältnismäßig schwer.

Schon die erste PISA-Studie im Jahr 2000 hat freilich ergeben, daß davon in der Schulpraxis keine Rede sein kann: Unsere Schüler haben vor allem auffällige Schwächen im Lesen. Und die zweite Studie, deren Ergebnisse am 7. Dezember veröffentlicht werden sollen, wird – so viel verrät Deutschlands Koordinator Manfred Prenzel bereits – belegen: »Wer schlecht liest, rechnet auch schlecht«.

Die Balance zwischen den Interessen der Rechtschreibreformer und denen der Schüler ist noch nachhaltiger gestört als bisher angenommen.



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