17.01.2007


Theodor Ickler

Einfache Wahrheiten

„Wer verändern will, trägt die Beweislast“

Ausgerechnet der Rheinische Merkur muß es aussprechen:

»Kein Politiker, nicht Kohl, nicht Schröder oder Merkel, hat dem Reformbegriff mehr geschadet als die Betreiber der Rechtschreibreform. Hier fand statt, was Reformgegner überall vermuten: das sinnlose, hochmütige Beseitigen von Bewährtem ohne Not, das Außerkraftsetzen des konservativen Grundsatzes: Wer verändern will, trägt die Beweislast.«

(Alexander Gauland im Rheinischen Merkur vom 18. 1. 2007)

Allerdings darf man nie vergessen hinzufügen, daß der Streich nur gelingen konnte, weil Zeitungen wie eben der Rheinische Merkur freudig mitmachten und ihr Hauptaugenmerk darauf richteten, diejenigen zu schmähen, die solche einfachen Erkenntnisse schon frühzeitig ausgesprochen haben. Wenn die Politiker schon außerstande waren, den offenkundigen Unsinn bereits 1996 vom Tisch zu fegen – daß die Medien mitgemacht haben, ist viel schlimmer.
Trotzdem liest man es gern.


Den Beitrag und dazu vorhandene Kommentare finden Sie online unter
http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=773