27.05.2005


Theodor Ickler

Kirche und Rechtschreibreform

Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat.
Denn es ist keine Obrigkeit ohne von Gott; wo aber Obrigkeit ist, die ist von Gott verordnet. Wer sich nun der Obrigkeit widersetzt, der widerstrebt Gottes Ordnung.

"Stuttgart (epd). Als eine Diskussion zur Unzeit hat die Deutsche Bibelgesellschaft in Stuttgart die Debatte um die Rücknahme der Rechtschreibreform bezeichnet. Jetzt wieder umzustellen sei ausgesprochen schwierig, sagte der Sprecher der Gesellschaft, Ralf Thomas Müller, dem epd. Nach Angaben Müllers werden für Schule und Konfirmandenunterricht überwiegend Bibeln in neuer Rechtschreibung gekauft. Die Bibelgesellschaft habe 1999 umgestellt.Die Lutherbibel, die Gute Nachricht sowie Kinderbibeln gebe es seither in der neuen Rechtschreibung, so Müller. Der beste laufende Titel sei die «Gute Nachricht für dich», eine Bibel in modernem Deutsch, die sich an Jugendliche wendet, so Müller. Seit 1999 seien 400.000 Exemplare der inzwischen in 13. Auflage erschienenen Fassung verkauft worden. Das sind pro Auflage etwa 30.000 Exemplare. Daneben werden weiterhin Bibeln mit der alten Rechtschreibung angeboten.Die Schüler hätten jetzt die neuen Regeln gelernt, sagte Müller. Er betonte, dass der Verlag die Regeln behutsam umgesetzt habe. Wenn dies alle so behutsam gemacht hätten, würde es die heutige Diskussion nicht geben, erklärte Müller. Den Kritikern hält er entgegen, dass sie vor fünf Jahren hätten sagen sollen, dass sie die Umstellung nicht wollten." (16.08.2004)

Vor Jahren war zu hören, daß die Kirche der Rechtschreibreform zustimmt und dafür eine Garantie für Beibehaltung des Religionsunterrichts bekommt.


Den Beitrag und dazu vorhandene Kommentare finden Sie online unter
http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=107