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Theodor Ickler zu »Jede und jeder«
Dieser Kommentar wurde am 09.11.2024 um 09.56 Uhr verfaßt.
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Damit hängt eine andere Frage zusammen: Die kindliche Sprechstimme ist viel stärker moduliert als die der Erwachsenen, nur die Frauen stehen etwa in der Mitte und verfallen im Umgang mit Kindern unwillkürlich in deren Melodik. Lernen die Knaben die eher rationale, prosaische Intonation der Männer, oder kommt das von selbst – wie die tiefere Stimme? Es ist nachgewweisen, daß in manchen Gesellschaften die Männer diesen Tonfall noch verstärken, um ihre Männlichkeit zu "betonen" ("Macho!"). Jedenfallls kommt die weibliche Stimme und Sprechweise den Bedürfnissen der Kinder entgegen, weshalb man – alle mal weghören! - mit Recht sagt, daß es eine natürliche Eignung (und Neigung) der Frauen für die Kinderbetreuung gibt. Wir Männer wollten wohl auch gern, können aber nicht.
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Theodor Ickler zu »Narretei«
Dieser Kommentar wurde am 09.11.2024 um 08.01 Uhr verfaßt.
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Schon wieder! „Eine neue Bundesregierung muss eine positive Erzählung für das Land finden.“ (SZ 9.11.24, Wirtschaft)
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Theodor Ickler zu »Trüber Morgen«
Dieser Kommentar wurde am 09.11.2024 um 05.54 Uhr verfaßt.
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Am Freitag, dem 13. April 2029, wird der Asteroid Apophis an der Erde vorbeifliegen, und zwar um Haaresbreite. Obwohl die Bahnberechnung für Astrophysiker zu den leichteren Aufgaben gehören dürfte, bin ich voller Bewunderung. Immerhin ist der Brocken (350 m, also viel größer als der Verursacher des Barringer-Kraters in Arizona) in den kommenden fünf Jahren allerlei Kräften ausgesetzt, die man berücksichtigen muß. Hoffentlich stimmt alles.
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Theodor Ickler zu »Jede und jeder«
Dieser Kommentar wurde am 09.11.2024 um 05.04 Uhr verfaßt.
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Als verhexter Großvater wird man den bekannten Versen "Why God made little girls" zustimmen, aber es ist schwer zu sagen, in welchem Alter die kleinen Mädchen (die zur Zeit gegen den November-Blues helfen müssen) wirklich anfangen, typisch weibliches Verhalten zu zeigen. Die meisten Eltern bemühen sich ja heute, ihre Kinder nicht nach dem Klischee zu erziehen (pink usw. - Sie wissen schon), aber ungewollt tun sie es vielleicht doch? Oder gibt es eine angeborene Kunst kleiner Mädchen, uns zu verhexen?
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Theodor Ickler zu »Niedriger hängen!«
Dieser Kommentar wurde am 09.11.2024 um 04.43 Uhr verfaßt.
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Ein Menschenaffe kann eine Säge handhaben, aber sägt er auch wirklich? Ich habe argumentiert, daß er nur simuliert und ein antrainiertes Kunststück wie jedes andere vorführt. Das Sägen hat in seinem Leben keinen funktionalen Ort. Kann er einen Nagel ins Holz treiben? An sich ist es ihm gleichgültig, ob der Kopf des Nagels am Ende auf gleicher Ebene wie das Holz liegt. Aber wenn die Belohnung erst dann erfolgt, wird er vielleicht rein formal imstande sein, einen Nagel einzuschlagen. Er wird aber nie von selbst darauf kommen, das Nageln als Verbindung zweier Werkstücke in sein Leben einzubauen. Wenn die Schimpansen gegen Abend ihre rohen Schlafnester bauen, nutzen sie keine Fertigkeiten, die man ihnen tagsüber beigebracht hat. So auch das Binden einer „Hängematte“ aus Bettlaken und natürlich alles, was ich unter „Sprachversuche mit Tieren“ angeführt habe.
Die Richtigkeit dieser Deutung drängt sich auf, wenn man Videos anschaut, auf denen die Tiere nur allzu deutlich ihr Desinteresse am Ergebnis ihrer Kunststückchen zeigen.
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Theodor Ickler zu »Jede und jeder«
Dieser Kommentar wurde am 09.11.2024 um 04.09 Uhr verfaßt.
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Im DLF wird eine Rentenexpertin befragt. Sie gendert nicht nur (mit Glottisschlag), sondern merkt auch nicht, wie viele "ehm" sie in jeden Satz einfügt, nämlich im Durchschnitt nach jedem zweiten Wort. Es ist nicht auszuhalten, ich kann mich nicht auf den Inhalt konzentrieren und schalte ab.
Ich erinnere mich, als Jugendlicher sehr oft ein "ne?" benutzt zu haben, von zu Hause mitgebracht. Ein Kommilitone machte mich mal darauf aufmerksam, und es war sofort damit vorbei. So ein heilsamer Hinweis auf Unarten wird oft aus falscher Rücksicht unterlassen, nicht zum Besten des Betroffenen.
Ich kenne Erwachsene, die immer noch sehr störend lispeln, obwohl es leicht zu heilen gewesen wäre, wenn es ihnen mal jemand gesagt hätte.
Gerade habe ich ein Büchlein vor mir (hier erwähnt: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1106#54183), dessen Verfasser ständig "besitzen" statt "haben" sagt, in meinen Augen lächerlich pompös.
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Theodor Ickler zu »Friede sei mit euch!«
Dieser Kommentar wurde am 09.11.2024 um 04.00 Uhr verfaßt.
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„Wer den Sonntag schädigt, schädigt die Natur und die Würde des Menschen.“ Das sagt Kardinal Marx zur Verteidigung der Sonntagsruhe (Pressemeldung 8.11.24). Ähnliches haben wir schon früher gehört: „Entschleunigung“ sei gut für den Menschen usw. Niemand bezieht sich auf die Bibel, wo die einzige Begründung steht. Besonders die Kirchenfunktionäre vermeiden heute jede Erwähnung des dogmatischen Kerns ihrer Erlösungsreligion. Kirchen als soziale Einrichtungen. Darum wird ja auch gerade wieder versucht, sie dem normalen staatlichen Arbeitsrecht zu unterwerfen.
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Manfred Riemer zu »Sprechende Hunde«
Dieser Kommentar wurde am 08.11.2024 um 20.33 Uhr verfaßt.
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Mein Enkel (2; 0) will ganz alleine die große Rutsche runterrutschen.
Der Vater fragt nochmal: "Wirklich ganz alleine, ohne festhalten?"
"Jaaa!"
Vater: "Ok. Sagst Du eins-zwei-drei?"
"Dei-dei-dei!"
Und los gehts mit "Oijoijoi". Unten angekommen, torkelt er vor Begeisterung, fällt erstmal hin und ruft: "Mehr!"
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Theodor Ickler zu »Niedriger hängen!«
Dieser Kommentar wurde am 08.11.2024 um 05.46 Uhr verfaßt.
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Im Wörterbuch des Aberglaubens von Dieter Harmening (Reclam) wird unter „Parapsychologie“ kritiklos der Anspruch Hans Benders und seiner (nicht erwähnten) Nachfolger wiedergegeben, daß es dem Freiburger Institut um wissenschaftlich ernstzunehmende Forschung und praktisch hilfreiche Psychohygiene gehe. Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Walter_von_Lucadou. Danach kann sich jeder selbst ein Urteil bilden.
In den Medien herrscht die gleiche "Ausgewogenheit", die in Wirklichkeit auf die Anerkennung von Hexerei und Aberglauben hinausläuft. Anything goes.
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Theodor Ickler zu »Buch oder Bildschirm«
Dieser Kommentar wurde am 08.11.2024 um 05.12 Uhr verfaßt.
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Als Sokrates seinen Mitmenschen lästig fiel, indem er ihr Wissen prüfte, machte er eigentlich eine Art Turing-Test mit ihnen. Sie fielen allesamt durch. Es zeigte sich nämlich, daß sie nur redeten, aber nicht wußten, was sie sagten. Hauptsächlich gaben sie wieder, was sie gehört oder gelesen hatten. Das kann ein Computer auch. Dabei hatten sie den Eindruck, sie wüßten etwas, hätten etwas verstanden, meinten etwas. Dieser Eindruck erwies sich als Illusion (wie unser Eindruck, wir sähen etwas am Rande des Gesichtsfeldes).
„Mir persönlich erscheint es mehr als zweifelhaft, daß ein Computerprogramm jemals in der Lage<
sein sollte, selber Sonette zu verfassen und anschließend zu interpretieren bzw. gegenüber literaturwissenschaftlicher Kritik ästhetisch zu rechtfertigen.“ (Wolfgang Lenzen: „Searles chinesischer Zauber oder Wahrnehmung, Sprachverständnis und der Turing-Test“, 1997)
Es gibt im Internet Gedichtgeneratoren, die für ein Sonett nur 1 Sekunde brauchen. Was ich kostenlos ausprobiert habe, ist überarbeitungsbedürftig, aber immerhin... Bessere, kostenpflichtige Programme dürften kaum Wünsche offen lassen. Und es ist ja gerade mal der Anfang gemacht. „Interpretationen“ im Stil des schulüblichen Geschwätzes sind natürlich noch viel leichter.
ChatGPT ist erst zwei Jahre alt und verfaßt im Handumdrehen einen annehmbaren Aufsatz oder Vortrag zu jedem beliebigen Thema, z. B. über den richtigen Zeitpunkt der Heimunterbringung von Demenzkranken. Der einzige Unterschied ist allenfalls, daß der Computer keine kranke Mutter hat, um die er sich Sorgen macht. Das ist es, was ich die „existentielle“ Bedeutung neben der „referentiellen“ nenne. Diese Kluft zum Menschen ist einstweilen unüberbrückbar, und zwar deshalb, weil Computer sich nicht selbst vermehren (s. John von Neumann) und dabei unter den Kontingenzen des Überlebens in einer Welt begrenzter Ressourcen einer evolutionären Auslese unterworfen und folglich auch sterblich sind.
Der Turing-Test prüft das referentielle Verstehen, nicht das existentielle. Dieses kann er allenfalls simulieren, wie man ja auch den Lebenszyklus simulieren kann, indem man ein Äquivalent der „Not“, die es zu „wenden“ gilt, in einen Roboter einbaut.
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Die Virtualisierung der Dinge ersetzt die Erfahrung, und neuerdings kommt noch die Fiktionalisierung hinzu, so daß niemand mehr sagen kann, ob er wenigstens eine Dokumentation gesehen hat oder eine künstliche Welt. Auch die Film- und Fernsehindustrie gibt sich alle Mühe, diesen Unterschied zu verschleiern, ebenso die Romanproduktion.
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Wirkliches oder „existenzielles“ Verstehen bezieht die Erfahrung ein, die jemand mit dem Gegenstand gemacht hat, seine Betroffenheit.
Man warnt davor, Maschinen mit psychologischen Begriffen zu beschreiben, aber man sollte auch Menschen nicht psychologisch beschreiben.
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Gerade die herkömmliche mentalistische Psychologie hat keine Möglichkeit, zwischen Mensch und Maschine zu unterscheiden. Sie behauptet nur wie Searle, ein Computer könne nicht wirklich denken, nicht wirklich verstehen. Searles „Chinesischzimmer“ soll das beweisen, aber es ist nur eine trickreiche Wiederholung der Behauptung.
Paradoxe Einsicht: Nur die naturalistische Verhaltensanalyse, die als mechanistisch verschrien ist, kann den grundsätzlichen Unterschied zwischen einer konstruierten Maschine und einem unter den Kontingenzen des Überlebens entwickelten Organismus objektiv erfassen (Evolution plus Konditionierung).
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Theodor Ickler zu »Buch oder Bildschirm«
Dieser Kommentar wurde am 08.11.2024 um 04.54 Uhr verfaßt.
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Als Sokrates seinen Mitmenschen lästig fiel, indem ihr Wissen prüfte, machte er eigentlich eine Art Turing-Test mit ihnen. Sie fielen allesamt durch. Es zeigte sich nämlich, daß sie nur redeten, aber nicht wußten, was sie sagten. Hauptsächlich gaben sie wieder, was sie gehört oder gelesen hatten. Das kann ein Computer auch. Dabei hatten sie den Eindruck, sie wüßten etwas, hätten etwas verstanden, meinten etwas. Dieser Eindruck erwies sich als Illusion (wie unser Eindruck, wir sähen etwas am Rande des Gesichtsfeldes).
„Mir persönlich erscheint es mehr als zweifelhaft, daß ein Computerprogramm jemals in der Lage
sein sollte, selber Sonette zu verfassen und anschließend zu interpretieren bzw. gegenüber literaturwissenschaftlicher Kritik ästhetisch zu rechtfertigen.“ (Wolfgang Lenzen: „Searles chinesischer Zauber oder Wahrnehmung, Sprachverständnis und der Turing-Test“, 1997)
Es gibt im Internet Gedichtgeneratoren, die für ein Sonett nur 1 Sekunde brauchen. Was ich kostenlos ausprobiert habe, ist überarbeitungsbedürftig, aber immerhin... Bessere, kostenpflichtige Programme dürften kaum Wünsche offen lassen. Und es ist ja gerade mal der Anfang gemacht. „Interpretationen“ im Stil des schulüblichen Geschwätzes sind natürlich noch viel leichter.
ChatGPT ist erst zwei Jahre alt und verfaßt im Handumdrehen einen annehmbaren Aufsatz oder Vortrag zu jedem beliebigen Thema, z. B. über den richtigen Zeitpunkt der Heimunterbringung von Demenzkranken. Der einzige Unterschied ist allenfalls, daß der Computer keine kranke Mutter hat, um die er sich Sorgen macht. Das ist es, was ich die „existentielle“ Bedeutung neben der „referentiellen“ nenne. Diese Kluft zum Menschen ist einstweilen unüberbrückbar, und zwar deshalb, weil Computer sich nicht selbst vermehren (s. John von Neumann) und dabei unter den Kontingenzen des Überlebens in einer Welt begrenzter Ressourcen einer evolutionären Auslese unterworfen und folglich auch sterblich sind.
Der Turing-Test prüft das referentielle Verstehen, nicht das existentielle. Dieses kann er allenfalls simulieren, wie man ja auch den Lebenszyklus simulieren kann, indem man ein Äquivalent der „Not“, die es zu „wenden“ gilt, in einen Roboter einbaut.
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Wolfram Metz zu »Jede und jeder«
Dieser Kommentar wurde am 08.11.2024 um 00.52 Uhr verfaßt.
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»Ob Scholz aber auch als Kanzlerkandidat in den nächsten Wahlkampf zieht? Das ist offen. Schließlich hat seine Kanzlerschaft auch in der SPD zu Enttäuschungen geführt. Viele Parteifreunde und Freundinnen lasten ihm persönlich die mangelnde Führungsstärke und das chaotische Erscheinungsbild seiner Regierung an.« (zeit.de, 7.11.24)
Preisfrage: Wie viele Freundinnen hat Scholz?
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